Selbstschutz in kritischen Situationen

Strategien der Konfliktprävention und Konfliktbewältigung

 

 Grundwissen zum Umgang mit kritischen Situationen
 
Körperliche Grundlagen des Selbstschutzes 


Selbstschutz


Aggressives Verhalten, das bis hin zu körperlichen Angriffen geht, gibt es immer wieder. Solche Situationen sind häufig weniger eindeutig als es in medialen Darstellungen (besonders wenn sie fiktiv sind) erscheint. Die Schwierigkeit eines angemessenen Umgangs mit solchen Problemen liegt auf der Hand.
 
Auch im beruflichen Bereich
 In vielen sozialen Berufen aber auch in Berufsfeldern mit viel Kundenkontakt kann es zu eskalierenden Situationen kommen, die schlimmstenfalls in Gewalttätigkeit enden. Anfeindungen oder gar körperlichen Angriffen stehen gerade Personen, die selbst nicht zu körperlicher Aggression neigen, oft fassungslos und hilflos gegenüber.
Ein unerwarteter Vorfall z.B. mit einem aggressiven Klienten kann auch bei hoch motivierten Berufsanfängern/-anfängerinnen zu erheblichen Zweifeln an der Richtigkeit der Berufswahl führen. Daher ist es besonders sinnvoll, bereits während der Ausbildung Strategien zur Bewältigung kritischer Situationen zu schulen.
 
Vorbereitet-sein hilft
Die Erfahrung zeigt immer wieder, wie wichtig es ist, sich mit dieser Thematik im Vorhinein auseinander zu setzen. Die  „es-wird-schon-nichts-passieren-Strategie“ ist ebenso falsch wie übertriebene Furcht. Sachkenntnis und Kompetenz helfen, Konflikte zu deeskalieren und sich selbst zu schützen.

Theorie und Praxis
Das Wissen um die Psychologie von Konflikten und das Erkennen von Konfliktursachen wird geschult.
Auf dieser theoretischen Basis aufbauend folgt das praktische Erlernen deeskalierender und sich selbst schützender Verhaltensweisen. Das Erkennen körpersprachlicher Muster, bei sich selbst und beim Gegenüber, ist der erste Schritt. Hilfreich für die Bewältigung von kritischen Situationen sind aber auch einfache, körperliche Schutz- und Abwehrtechniken, auch unterhalb der Ebene eigentlicher Selbstverteidigung.

Beispielhafte Fragestellungen sind:
Wie kann ich mich aus einem Griff lösen, ohne Gewalt anzuwenden?
Welche Körperhaltung, welche körpersprachlichen Signale helfen, einen Konflikt zu bewältigen?
Wie benutze ich meine Stimme?

Bei diesen Fragen geht es nicht nur um ein verstandesmäßiges Erkennen der „richtigen“ Antwort, sondern um Bewegungspraxis. Denn erst, wenn der Körper weiß, wie er sich korrekt bewegen kann, erlangt die gesamte Person die erforderliche Selbstsicherheit.

Sensibler Umgang mit kritischen Situationen
Klassische Selbstverteidigungskurse gehen immer von einem eigenverantwortlich handelnden Aggressor aus. Eine entsprechend aggressive Abwehr erscheint daher legitim. Dieses Vorgehen ist z.B. bei psychisch kranken oder schutzbefohlenen Personen allein schon aus ethischer Sicht nicht ratsam. Deshalb vermittelt mein Unterricht defensive Techniken und einen Umgang mit Konflikten, der die Verhältnismäßigkeit des eigene Vorgehens berücksichtigt.

Zu meiner Person:

Roland Klimpel
geboren 1959, 6. Dan Aikido (DOSB – Lizenz) und Feldenkraislehrer, unterrichtet Aikido (seit 1987) und die Feldenkraismethode® in verschiedenen Vereinen, Schulen, Fachschulen, Volkshochschulen, Hochschulen und bei privaten Anbietern. Selbstschutzseminare seit 2003.